Stille

Es ist still, wenn wir nichts mehr sagen. Es entsteht eine völlig andere Stille, wenn wir unsere Gedanken entspannen, sie loslassen und still, innerlich ruhig werden. Beides sieht äußerlich gleich aus, doch ist es ein fundamentaler Unterschied.

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Bevor wir etwas sagen, tauschen wir uns auch aus. All die vielen Gedanken, die einer Wortwahl vorausgehen sind sehr kraftvoll und werden von anderen Menschen sehr wohl aufgefangen.

Darum gerade ist es so wichtig, daß der Gedanke und die Wortwahl dafür identisch ist.

Wenn wir das nicht tun, trüben wir das kommunikative Feld und man kann uns nicht mehr richtig verstehen.

Unser Gegenüber ist am Überlegen, was wir eigentlich sagen wollten, weil er einen anderen Impuls aufgefangen hat, als die Worte, die wir daran gekoppelt haben.

Letztendlich nährt uns der Austausch nicht mehr und gleicht mehr einer unbefriedigenden Schnitzeljagd die nirgends endet.

Gedanken werden durch Sprechen lebendig

Beim Sprechen blasen wir mit der Ausatmung unseren Gedanken den Lebensatem ein und schenken ihnen damit das Leben. Die Energie der Gedanken wird also in ein schönes Kleid gehüllt, welches den Inhalt beschreibt.

Und diese schicken wir durch unser Reden auf die Erde, wo sie versuchen Gleichgesinnte zu finden. Gleiche Gedanken finden sich immer und gegensätzliche Gedanken stoßen sich ab.

Soll eine gesunde und befriedigende, nährende Kommunikation stattfinden, müssen die Gedanken in Harmonie mit den Worten sein. Was wir sagen muß authenisch unserem Denken sein. Das Wort selbst ist lediglich die Verpackung, die Form oder das Transportmittel, welches Energie auf die Erde bringt.

Alles was wir sagen muß wahr sein, aber nicht alles was wahr ist, müssen wir sagen !

Atmen ist denken

Der wahre Austausch untereinander ist non-verbal und in dem Sinne nicht irdisch. Alles was wir denken ist an ein großes mentales Feld angeschlossen. Mit dem tauschen wir alle konstant aus. Dieser Prozeß läuft synchron mit unserer Atmung und ist genauso lebenswichtig wie sie.

Unsere Aufmerksamkeit sollte auf dem Gleichgewicht zwischen Denken und Sprechen liegen. Nur Denken und nichts sagen ist asozial. Und nur reden ohne wirklich zuzuhören ebenfalls. Die Balance der Beiden ist wichtig.

Die andere Stille

In dem Gleichgewicht der Beiden lebt eine andere Stille. Man könnte sie auch die Leere oder das Nichts nennen. Die Stille die hier herrscht hat überhaupt nichts mehr mit Gedanken zutun. Diese haben hier keinen Zutritt. Hier lebt die Freiheit von Gedanken, von Konditionierungen und Strukturen. Hier ist nichts und vielleicht ist auch das der Grund, daß wir uns hier nicht gerne aufhalten. Anscheinend ist es nicht anziehend genug um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken.

Die Pforte zur Weisheit

Hier im Nichts, in dieser Stille findet eine ganz andere Art des Austausches statt. Hier ist die Pforte zur Weisheit. Sie steht jedem offen, der mit seiner ganzen Aufmerksamkeit  anklopft. Aufmerksamkeit für das Nichts, die Stille in uns.

Dann erst erfahren wir die liebevolle, allwissende Stimme aus der Ferne, die uns entgegen kommt, gleich einer weiche Briese, die sanft über unsere Haut streift.

Wenn du sie wahrnimmst, wirst du feststellen, daß sie noch vor jeglichem Gedanken in dir war und dich hat Dinge wissen lassen, die wichtig sind.

Das ist unsere Intuition, der Austausch mit unserem Höheren Selbst, mit dem Universum, mit Gott.

In unserem Atem ist das ´pneuma hagion´, der Heiligen Atem oder Heilige Geist. Der kostbarste und nahrhafteste Teil eines Atemzugs. Von ihm empfangen wir alles, was wir benötigen, immer in der richtig dosierten Menge.

Wenn du tief Luft holst, spürst du, daß du noch mit etwas anderem als alleine dem Sauerstoff verbunden bist.

Mein Geist ist still

Die Kunst besteht darin, auf einfache Art in das Gleichgewicht und die Stille zu kommen. Hierzu gibt es ein sehr großes Angebot; meditieren lernen dreht sich hauptsächlich um dieses Thema.
Was mir immer ganz gut hilft, meine innerlichen Diskussionen zum Schweigen zu bringen ist der folgende Satz: „Mein Geist ist still“.

Auch die Natur ist ein hervorragender Lehrmeister. Bei einem Spaziergang durch den Wald blieb ich einmal mitten auf dem Weg stehen. Ich konnte keinen Schritt mehr vorwärts machen, weil meine Füße plötzlich schwer wie Blei waren. Ich hörte  mit meiner innerlichen Diskussion auf und lauschte. Es war nichts zu hören, kein Vogel, kein Rascheln, nichts.

Obwohl es in mich kam, einfach nur ruhig da zu stehen und zuzuhören, versuchte ich doch mit meiner Willenskraft diese Ruhe zu durchbrechen, schließlich bin ich der Herr meiner Gedanken.
Wie oft habe ich in solchen Situationen das Schwert gezogen und das Band der Ruhe durchgeschlagen ?
Und was hat es mir gebracht ? Mehr Erfahrung. Ja das schon, aber meine Lektionen die ich zu lernen hatte sind dadurch nicht weniger geworden.

Gefangen in der Natur stand ich also mitten auf dem Weg im Wald und lieferte mich ihrer Offerbarung aus. Ruhe kam in mich, die Bäume wurden größer und stärker, die Farben kraftvoller und ich fühlte mich ganz klein und geborgen,  aufgenommen in einem großen Feld, daß auf mich wartete.

Der ultimative Austausch

Diese Stille ist etwas ganz besonderes.

Wenn du still sein kannst unter Gleichgesinnten, dann stimmuliert das deine innere Kraft ungemein und es findet ein ultimativer Energieaustausch statt.

Hierdurch wirst du selbstsicherter, kräftiger und mutiger, dich wirklich sehen zu lassen.

Werde still und lausche nach Innen, stimme dich auf dein Herz ab und wisse, daß du alles zu hören bekommst, was für dich wichtig ist und deine Entwicklung fördert.

Such nicht nach zusätzlicher Information über die Dinge, lass sie lieber zu dir kommen.

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